Inhaltsverzeichnis
- Mein Weg zur Online-Selbstständigkeit als Psychologin
- 10 Learnings aus meiner Online-Selbstständigkeit als Psychologin
- 1. Online-Sitzungen funktionieren wunderbar
- 2. Die größte Challenge ist die Sichtbarkeit
- 3. Mit einer Webseite alleine wird man nicht gefunden
- 4. Es braucht eine Positionierung oder zumindest eine Nische
- 5. Experimentieren ist Teil des Weges
- 6. Jede Online-Selbstständigkeit ist anders
- 7. Hab immer deine Vision vor Augen
- 8. Dein Business, deine Regeln
- 9. Perfektionismus bremst aus - besonders in einer Online-Selbstständigkeit
- 10. Ich liebe meine Online-Selbstständigkeit als Psychologin
Mein Weg zur Online-Selbstständigkeit als Psychologin
Als ich 2011 mein Diplom in Psychologie in der Tasche hatte, hätte ich nie gedacht, dass ich mal eine Online-Selbstständigkeit haben würde. Stattdessen entschied ich mich, eine Ausbildung zur Psychotherapeutin zu machen. Das dauerte 5 Jahre. „Daneben“ arbeitete ich Vollzeit in Kliniken bzw. in einem Ambulanzzentrum der Uniklinik.
Bis ich 2018 meinen unbefristeten Vertrag kündigte und zwei Jahre reisen war. Im Zuge der Coronapandemie kam ich zurück nach Deutschland und arbeite wieder an einer Klinik. Doch ich sehnte mich danach flexibel und selbstbestimmt zu arbeiten. So entschied ich mich 2022 für meine Online-Selbstständigkeit als Psychologin.
10 Learnings aus meiner Online-Selbstständigkeit als Psychologin
1. Online-Sitzungen funktionieren wunderbar
Nachdem ich 9 Jahre als Therapeutin vor Ort gearbeitet habe, war ich unsicher, wie es sein würde, wenn ich meine Klientinnen und Klienten nur über den Bildschirm sehe.
Meine Erfahrung ist nun, dass ich Online-Sitzungen liebe. Meine Klientinnen und Klienten fühlen sich sehr wohl im Online-Setting. Für viele ist es leichter, sich zu öffnen, wenn sie in ihrer vertrauten Umgebung sind. Online-Sitzungen sind unkompliziert und flexibel – für beide Seiten.
2. Die größte Challenge ist die Sichtbarkeit
Niedergelassene psychologische Psychotherapeuten mit einer Praxis vor Ort müssen i.d.R. keinerlei Marketing machen, um in kürzester Zeit ausgebucht zu sein. Denn sie tauchen automatisch auf einer Liste auf, die Krankenkassen an Patienten weitergeben. Und zack, die Praxis ist voll.
Mit einer Online-Selbstständigkeit ist das etwas ganz anderes! In den großen Weiten des Internets gefunden zu werden, ist nicht leicht. Von daher braucht es eine solide Marketingstrategie. Und die umzusetzen braucht Zeit, Geduld und Konsistenz.
3. Mit einer Webseite alleine wird man nicht gefunden
Für mich war sofort klar, dass ich von Anfang an eine eigene Webseite haben wollte. Und ich wollte, dass die professionell ist. Deswegen habe ich sie mir erstellen lassen. Dabei habe ich unterschätzt, wie viel Arbeit man trotzdem noch reinstecken muss.
Als die Webseite dann fertig war, dachte ich: „Nun wird mein Angebot bei Google gefunden“. Absolute Fehlanzeige! Um bei Google gefunden zu werden, braucht es viel mehr als „nur“ eine Webseite. Es braucht SEO (search engine optimization) und in den allermeisten Fällen braucht es einen eigenen Blog, so wie diesen hier, um gefunden zu werden.
4. Es braucht eine Positionierung oder zumindest eine Nische
Als Psychologin, die in einer Klinik gearbeitet hat, war ich es gewöhnt, im Zweifelsfall mit jedem Patienten klarkommen zu müssen. Das traue ich mir zwar nach wie vor zu, aber in der Onlinewelt, wirst du einfach besser gefunden, wenn du ein konkretes Thema wählst oder eine Zielgruppe. Zumal sich die Menschen dann auch direkter angesprochen fühlen. Ich positioniere mich über das Thema Selbstzweifel.
5. Experimentieren ist Teil des Weges
Eine gute Planung ist wichtig! Gleichzeitig ist es mindestens genauso wichtig am Anfang zu experimentieren und flexibel zu bleiben. Bei mir sah das so aus, dass ich auf Instagram gestartet bin. Und mein Kanal ist auch gewachsen. Aber mich hat Instagram mit der Zeit einfach nur genervt. Mehr dazu hier in meinem YouTube-Video. Es hat viel Arbeit gekostet, aber die richtigen erreicht habe ich dort nicht.
Ich wusste, es gibt da auch noch LinkedIn. Aber ich dachte, dass es dort total steif zugeht. Irgendwann habe ich es dann doch ausprobiert. Nun bin ich seit einem Jahr sehr zufrieden bei LinkedIn und werde dort von Klient:innen gefunden.
Will sagen: Manches muss man ausprobieren, um zu gucken, was einem liegt und wozu man Lust hat.
Mit meinem Wissen heute würde ich persönlich zuerst bei LinkedIn starten und mir dann erst als zweiten Schritt eine Webseite erstellen lassen.
6. Jede Online-Selbstständigkeit ist anders
Mein Weg ist nicht unbedingt dein Weg. Ja, es gibt universal gültige Prinzipien, aber letztlich ist jede Online-Selbstständigkeit individuell. Denn du bist du, hast dein individuelles Thema und sprichst mit deinem Auftreten bestimmte Leute an. Deswegen: Vergleich dich nicht zu viel mit anderen und probiere dich selber aus.
7. Hab immer deine Vision vor Augen
Entwickle eine Vision von deiner Selbstständigkeit, um motiviert zu bleiben. Fragen, die mir dabei geholfen haben, sind diese:
- Wofür machst du das Ganze – Was ist dein Purpose
- Wie soll deine Online-Selbstständigkeit in 5 Jahren aussehen?
- Wie sieht dein idealer Tag in 5 Jahren aus?
- Wie zahlt sich das, was du heute tust, auf deine Vision aus?
Die Vision wird dir in schwierigen Momenten helfen. Dich darin erinnern, warum du das Ganze machst.
8. Dein Business, deine Regeln
Im Angestelltenverhältnis heißt es: „Sie müssen das jetzt aber so machen“. Auf eine bestimmte Art und Weise. Ob die Sinn macht? Egal. „So wird das halt hier gemacht.“ Und: „Nein, das geht nicht!“ „Sie wollen Urlaub? Den müssen sie ewig im Voraus planen und dann gehen auch nur 2 Wochen am Stück“.
Mit meiner psychologischen Onlinepraxis habe ich sehr viel mehr Freiheitsgrade:
- Ich entscheide, von wo ich arbeite
- Ich entscheide, wie viel ich arbeiten will
- Ich entscheide, welche Preise ich nehme
- Ich entscheide, wann ich Urlaub mache und wie lange
Im Gegenzug liegt natürlich auch die volle Verantwortung bei mir.
9. Perfektionismus bremst aus - besonders in einer Online-Selbstständigkeit
Zum Glück habe ich früh in meiner Selbstständigkeit den Tipp bekommen, meinen Perfektionismus über Bord zu werfen. Gerade am Anfang geht es ums Machen. Perfektionismus hindert daran. Und ist meist Ausdruck einer Angst.
Später kann man immer noch feilen. Zumal man am Anfang an den falschen Dingen feilt. Bei mir war das zum Beispiel, dass ich viel zu viel Zeit damit verbracht habe, mein Instagram-Profil aufzuhübschen – nicht effektiv!
Hier ein YouTube-Video von mir zu Perfektionismus.
In diesem Blogartikel kannst du mehr zu Selbstzweifeln in der Selbstständigkeit lesen.
10. Ich liebe meine Online-Selbstständigkeit als Psychologin
Ich bin so froh und dankbar, dass ich den ungewissen Schritt in meine Online-Selbstständigkeit als Psychologin gewagt habe!
Mir gefällt die Abwechslung und dass ich mich immer wieder kreativ austoben kann. Meine Klientinnen und Klienten sind total angenehm – ich ziehe Leute an, die gut zu mir passen. Das ist ein Vorteil davon, wenn man sich traut, im Internet sichtbar zu werden.
Es ist nicht ganz einfach, sich eine Online-Selbstständigkeit als Psychologin aufzubauen: Man muss viel Neues lernen und es braucht Ausdauer. Doch ich kann es nur empfehlen!
Möchtest du mehr Unterstützung im Umgang mit deinen persönlichen Themen oder beim Aufbau deiner Online-Selbstständigkeit? Dann buche dir jetzt einen unverbindlichen Kennenlerntermin mit mir.